Ich habe meiner TOP 10 andere Regeln gegeben. Ich bin nicht auf Storyarcs gegangen, sondern auf gesamte Läufte von Autoren. Erscheint mir zumindest für meine Verhältnisse sinnvoller. Da ich lieber das Gesamtprodukt bewerte. Hier auch das Ergebnis und irgendwie nicht überraschend, wer auf Nummer 1 steht. Einfach die beste Serie, die ich jemals gelesen habe...
Platz 10
100 Bullets – Die Erfolgsgeschichte in 100 Teilen von Brian Azzarello. Am Anfang ist immer ein Koffer, mit einer Waffe, dem Bild des „Gegners“ (der kann einem das Leben zerstört haben, oder Anderes… es sind jedenfalls genug Beweise im Koffer), der Garantie auf Straffreiheit und eine nicht zurückverfolgbare Waffe. Klingt einfach? Ist es aber nicht. Denn allein die Frage, was man mit der Waffe tut und wie man mit dieser Last umgeht, ist schon schwierig genug. Doch ist ein Intrigenspiel der feinsten Art im Hintergrund das wahre Geheimnis, dass uns Leser seit 99 Ausgaben bewegt. Es ist viel mehr als eine Rachestory, es ist großartig und macht Spaß, auch wenn schon der ein oder andere geliebte Charakter sein Leben lassen musste. Außerdem muss man Azzarello danken, dass wir hier das allergrößte Biest, das schlimmste Flittchen, die intriganteste Intrigantin erhalten haben: Megan Dietrich. Nur: ich würde einer solchen Frau auch verfallen, sie strahlt einen besonderen Reiz aus und ist für mich der heimliche Star der Serie. Mal schauen, ob sie auch die Nummer 100 überlebt
Platz 9
Avengers – Ich bin ein riesiger Fan der Avengers. Ein supergeniales Heldenteam, was mittlerweile ein wenig vor sich hindümpelt. Doch die Mighty Avengers geben Anlass zum hoffen. Da macht Dan Slott Großes draus, da bin ich mir sicher. Was hier aber in die Top 10 soll ist der Avengers Run von Kurt Busiek. Damals, nachdem die Helden wieder auf der Erde landeten (waren sie doch eine zeitlang nach dem Onslaught Massaker verschwunden). Busiek hat die Avengers wieder im normalen MU etabliert, er hat spannende Geschichten erzählt, die in den Eroberungsversuchen von Kang mündeten, der es fast schaffte… aber nur fast. Toll waren auch die Szenen mit Carol Danvers, die Alkoholsucht… aber das ganze Team gefiel mir und damals hatten wir noch die originale Wande und den originalen Vision. Das I-Tüpfelchen war dann für mich Avenegrs forever, wo wir dann glücklicherweise Songbird und Captain Marvel in einem zukünftigen Avengers Team hatten.
Platz 8
X-Factor – PAD. Mein Held. Er hat in X-Factor spannende Charas zusammengeführt, die auch noch Spaß machen. Wir haben Jamie Madrox, der unendliche viele Doppelgänger von sich selbst erstellen kann. Monet St. Croix, die Superkräfte hat… und vor allem, einfach nur eiskalt ist. Rictor, der seine Kräfte verloren hat und vermutlich bisexuell ist. Rahne Sinclair, die nicht mehr dabei ist, aber trotzdem Mal dabei war. Syrin, die ihren Vater verlor und von Madrox schwanger wurde. Guido. Der einfach nur Guido ist und superstark ist. Longshot und Darwin, die neu dazugekommen sind, aber das Team schon gut ergänzen. Und: die beste Neuschöpfung der letzten Jahre im X-Universum: Layla Miller. Ja, das ist das Team… PAD schreibt mit Witz, gibt jedem Charakter eine sympathische Facette und baut eine sehr spannende Story bisher auf. Wir sind aktuell bei Heft Nr. 42 … es gab davor eine kleine Madrox Mini und vor einigen Jahren schrieb David schon einmal an X-Factor. Jedem zu empfehlen, der auch Mal etwas außerhalb des X-Men Mainstream lesen will, was einfach anders ist… das meine ich aber positiv.
Platz 7
She-Hulk – Ich mag diese Heldin einfach. Momentan bei weitem spannender als der aktuelle Hulk Run von Jeph Loeb (was auch nicht schwer ist). Doch in diese Liste schafft es nicht die Serie von Dan Slott/Peter David, die wahrlich toll war, sondern „The Sensational She Hulk“. Hauptsächlich zeigte sich dafür John Byrne verantwortlich, der dort einfach grandiosen Humor bewies. Die Serie nimmt sich selber nicht ernst, die Protagonistin weiß einfach, dass sie eine Comicfigur ist. Allein die Cover sind allererste Sahne (übrigens lief die Serie von 1 – 60). Wenn dann auch noch She Hulk nackt herumlaufen muss, damit die Käufer zugreifen, ist das einfach lustig. Auch der geniale Steve Gerber steuerte dort hinzu etwas hinzu. Eher unbekanntere, strangere Charaktere haben ihre Auftritte (Howard the Duck, natürlich von Steve Gerber), als auch lang vergrabene. Außerdem hat Peter David sogar etwas für diese Serie verfasst. Macht sehr viel Spaß.
Platz 6
New X-Men – Hier schließe ich mich meinem Vorposter an. Die New X-Men von Grant Morrison waren einfach großartig. Die dramatische Szene mit Jean Grey und Wolverine im All, die am Ende des Arcs sogar in ihrem Tod mündet, ist unvergessen. Auch der Mord an Emma Frost war sehr spannend inszeniert. Er hat Emma Frost glaubhaft weiterentwickelt und eine spannende Geschichte entworfen, die sicherlich eher in die Richtung Mainstream geht, als die abgedrehteren Sachen von ihm (The Invisibles, Doom Patrol). Er ist für das größte Massaker an Mutanten verantwortlich, dass es je gegeben hat und auch Cassandra Nova ist eine sehr, sehr mächtige Gegnerin.
Platz 5
Captain Marvel – Als PAD Fan muss diese Serie einfach rein. Es war für mich eine der besten humorvollsten Serien, die ich jemals lesen durfte. Spannende Abenteuer mit Captain Marvel aka Genis – Vell, der durch die Quantenbänder mit Rick Jones verbunden ist. Der Support Cast ist grandios… wir haben Moondragon, die im Verlauf der Serie eine romantische Beziehung zu Rick Jones Exfrau Marlo Chandler aufbaut… auch taucht zum ersten Mal Phyla – Vell auf, die momentan eine richtig wichtige Rolle bei den Guardians of the Galaxy spielt. Sehr lustige Gegner. Humorvoll. Allein die Szene, als man ein paar Jungfrauen opfern will und die Frage, wo man sie am ehesten finden kann und wo die Antwort dann ganz einfach lautet „Im Comicshop“. Das ist einfach zum Schießen. Die „Cosmic Awareness“ von Captain Marvel macht Spaß. Die Serie ist einfach rundum gut und schwer zu beschreiben, man muss es einfach gelesen haben. Es ist grandios.
Platz 4
Justice League International/Europe – Keith Giffen. J.M. DeMatteis. Kevin Maguire. Muss man da mehr sagen? Eigentlich nicht. Aber trotzdem… Herrliche Charaktere (Fire & Ice, Guy Gardner, Sue & Ralph Dibny, G´Nort, Maxwell Lord…. und viele, viele Andere…). Es ist die lustige Zeit der JLA. Es ist für mich die beste, bisher unübertroffene Zeit der JLA. Selbst ein Grant Morrison war mit seiner JLA nicht besser und die aktuellen Geschichten stinken hier einfach ab. Diese Serie ist jedem zu empfehlen, der lachen möchte. Der wissen will, wieso die Freundschaft von Blue Beetle und Booster Gold so eng wurde. Auch Maxwell Lord war da noch gut, er hat Spaß gemacht und wurde erst mit der Infinite Crisis verhunzt. Damals war Maxwell Lord noch auf der guten Seite… es war einfach eine tolle, lustige Zeit… leider vorbei… aber man liest es immer wieder gerne ^^ zumindest ich.
Platz 3
Gold Digger – Kennt jemand Fred Perry? Er ist der Star, der diese geniale Geschichte entwickelt hat. Die ganzen Veröffentlichungen aufzuzählen, wäre zu viel des Guten (One Shots, Annuals, Nebenserien, etc. ….), doch läuft die aktuelle Serie mittlerweile mehr als 100 Ausgaben. Im Mittelpunkt steht die Familie Diggers und dort vor allem Gina und Brittany. Gina ist eine Archäologin und Brittany ein “Wergepard“ und gemeinsam erleben sie mit einem riesigen Supporting Cast die allerbesten und spannendsten Abenteuer. Dabei gelingt es Fred Perry immer wieder das alles so hinzubiegen, dass die Storys nicht überladen wirken, jede Figur hat ihre Rolle und wenn man sie einmal 40 Hefte nicht sieht, weiß man doch, dass sie irgendwann wieder auftauchen wird. Ein weitere Pluspunkt ist einfach das abgedrehte Comedy Prinzip… wenn man auf einmal Mechas sieht, fühlt man sich an die vielen Animeserien der Jugend erinnert. Ein besonderer Kampfmove mit einem exquisiten Namen erinnert direkt an Street Fighter… die Anspielungen sind noch viel mannigfaltiger und die Serie macht einfach Spaß. Und außerdem wissen wir mittlerweile, warum auch Frauen in einer Gefängnisdusche kein Stück Seife fallen lassen sollten :D
Platz 2
Lucifer – Es handelt sich hierbei um die bei Vertigo erschienene Serie über den gefallenen Engel von Mike Carey. Inspiriert wurde ich, diese Serie zu lesen, eigentlich durch mein Interesse an dieser Geschichte durch die Anime Serie Neon Genesis Evangelion und den Manga Angel Sanctuary. Beides hat natürlich mit dieser Serie nichts gemein. Aber trotzdem. War halt der Auslöser diese Serie anzutesten und ich wurde nicht enttäuscht. Es geht halt darum, dass der Engel Lucifer die Hölle schließt und die damit verbundenen Ereignisse und Probleme. Es tauchen im Verlauf der Serie viele Figuren auf, die man irgendwoher schon mal kennt, die mit der Geschichte Lucifers verwoben sind. Zum Beispiel Lilith, die erste Frau Adams… diverse Engel… und natürlich seine Dienerin Mazikeen. Es entwickelt sich mit der Zeit eine sehr spannende Geschichte, die damit endet, dass sogar Gott seinen Auftritt hat. Ich stand am Anfange vor der Entscheidung zwischen Lucifer und Sandman. Auch wenn Sandman der Ursprung für die „Lucifer“ Serie ist, schafft Lucifer es bei mir in diese Liste. Es ist für mich einfach spannender und besser als Sandman. Die Serie umfasst übrigens die Hefte 1 – 75 und einen Lucifer: Nirvana One Shot.
Platz 1
Starman – Von 1994 bis 2001 beglückte James Robinson uns mit Starman. Die Serie lief von 0 – 80. Außerdem ein Annual. Secret Files. Ein 80 – page Giant und eine Shade Miniserie mit 4 Teilen. Es geht um Jack Knight, den Sohn des originalen Starman, der anfangs ungewollt in die Heldenrolle gedrängt wird. Er ist aber nicht der einzige Starman, der in der Serie auftaucht. Neben seinem Vater nämlich auch sein früh sterbender Bruder, Mikaal Tomas und Prince Gavyn/Will Payton. Die Serie ist mit das Beste, was ich jemals im Superheldengenre lesen konnte. Klar strukturiert, bereits zu Beginn ein Ziel verfolgend, dass bis zum Ende durchgehalten wird und ein Ende, dass traurig, aber auch versöhnlich stimmt. Kurzum. Jedem nur zu empfehlen. Hoffentlich tauchen die Figuren in der ein oder anderen Serie wieder auf, da James Robinson nun wieder für DC schreibt.
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